Jahreskonzert  der Stadtkapelle Schömberg

 

 

 

Unter dem Motto „Aufbruch ins Unbekannte“ nahm die Stadtkapelle die Besucher ihres Jahreskonzerts am vergangenen Samstag mit auf eine ganz besondere und aufregende musikalische Reise.
Die Stauseehalle, die sich durch die Dekoration mit Landkarten, Booten und echten Segeln in ein Schiff verwandelt hatte, war bereits kurz nach Saalöffnung gut gefüllt mit Besuchern.
„Erster Offizier“ Daniel Saffrin begrüßte alle und machte sie mit den „Sicherheitsanweisungen“ an Bord vertraut. In einer Schweigeminute gedachten die Musiker und Konzertbesucher aber zunächst dem kürzlich verstorben Kreisverbandsvorsitzenden und beliebten Musikkameraden Josef Braun, dessen Tod den Kreisverband Zollernalb und alle Freunde der Blasmusik schwer erschüttert hat.
Mit dem Stück „A New Journey“ der Jugendgruppe unter der Leitung von Ines Riedlinger ging die Fahrt dann los. Die jüngsten Schömberger Musiker vermittelten den Zuhörern gekonnt die Gefühle wie Vorfreude, Aufregung und Neugierde, die man zu Beginn einer neuen Reise verspürt und stimmte sie auf das bevorstehende Abenteuer ein. „A Sailor's Holiday“,das zweite Stück hingegen handelte von einem Seemann, der Ferien macht und ein Glas Rum zu viel erwischt hat. Zu erkennen war dies an der bekannten Melodie mit dem Text „What shall we do with the drunken sailor?“.
 
 
Nach einer Zugabe übernahm die nächste Besatzungsmannschaft die Reiseleitung. Mit Matrosenmützen marschierte die Jugendkapelle auf und  Kapitänin Evelin Pfister begrüßte die Passagiere auf der „MS JuKa“. Die einzelnen Konzertstücke waren jeweils mit der populären und eingängigen „Traumschiff“-Melodie verknüpft und stellten die verschiedenen Stationen der Kreuzfahrt dar. Die Reise ging in Richtung Karibik, wo einst der Seefahrer „Robinson Crusoe“ Schiffbruch erlitt, auf einer einsamen Insel strandete und dort wahre Freundschaft aber auch schlimme Gefahren erlebte. Die gleichnamige abwechslungsreiche Komposition von Bert Appermont versetzte die Zuhörer mitten in die spannende Geschichte.
Beim nächsten Stück wurde ihnen ein Einblick unter die Wasseroberfläche gewährt. „Under the Sea“ ist das Arrangement eines Liedes aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Arielle, die Meerjungfrau“ und handelt von den Vorzügen des Lebens unter Wasser. Mit dem Marsch „Gute Reise!“ verabschiedete sich die Jugendkapelle.
 
 
Die sechs jungen Musikerinnen und Musiker Felizitas Balzer, Sina Eha, Anne Heinzler, Matthias Rieger und Max Heinzler wurden anschließend für 10-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt und erhielten hierfür eine Ehrennadel und ein Weinpräsent. Außerdem ernannte Vorsitzender Stefan Bauser die passiven Mitglieder Jutta Dreher, Sabine Netzer, Klaus Faulhaber und Peter Schüßler zu Ehrenmitgliedern der Stadtkapelle.
 
 
Im zweiten Konzertteil, der mit dem Marsch „Anker Hoch!“ eröffnet wurde erzählte die Stadtkapelle alte und neue Geschichten von Reisenden, Seefahrern und Abenteurern. Zunächst ging es zurück ins Jahr 1492, das Jahr in dem der Seefahrer Christoph Kolumbus durch einen Irrtum Amerika entdeckte. Die riskante und gefährliche Reise sowie der Wellengang auf dem offenen Meer werden in dem Stück „Die große Seefahrt 1492“ stürmische sowie ruhige Teile beschrieben und mündet schließlich in einem Hymnus auf die Entdeckung des neuen Kontinents.
Das nächste Stück „Transcendent Journey“ beschrieb ganz  nach dem Motto des Konzerts eine Reise ins Unbekannte und Außerirdische, die musikalisch durch ungewöhnliche und emotionsgeladene Melodien dargestellt wurde und dadurch die Zuhörer beeindruckte.
Für die darauffolgene Komposition „In 80 Tagen um die Welt“ von Otto M. Schwarz hatte sich die Stadtkapelle etwas ganz besonderes ausgedacht. Das Stück beschreibt die Eindrücke einer spektakulären und eigentlich unmöglichen Weltreise, wie sie im gleichnamigen Roman beschrieben ist. Doch die Konzertbesucher konnten dieser Reise durch verschiedene Länder nicht nur musikalisch, sondern auch visuell durch Bilder auf einer Leinwand folgen. Zudem ließen zwei Schlagzeuger mit Schüssen aus Cowboypistolen an der entsprechenden Stelle echte Westernstimmung aufkommen.
Diese besonderen Effekte aber auch der imposante musikalische Vortrag sorgen für großen Applaus vom begeisterten Publikum.
Ebenfalls einen Ausflug ins Unbekannte machte der amerikanische Komponist George Gershwin in den 1920er Jahren: Er besuchte Paris. Seine Erfahrungen, von hupenden Taxis bis zu verschiedenen Tänzen, verarbeitete er in „Ein Amerikaner in Paris“, dem letzten Konzertstück der Stadtkapelle.
 
 
Anschließend spielte sie zur Zugabe noch den Marsch „Hin und Zurück“, mit dem die Besucher musikalisch wieder zurück in die Heimat Schömberg geleitet wurden. Passend dazu waren auch die Speisenangebote bewusst aus der Heimat gewählt: Schwäbischer Wurstsalat und Käsewecken. Die Besucher ließen es sich schmecken und verweilten noch gemeinsam mit den Musikern in der Stauseehalle.

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